Berichte

Glückwunsch an Rolf für seinen ersten Platz in der AK!

Bericht von Rolf

Mehr als 1500 Teilnehmer beim Stadttriathlon Erding- ein Rekord! Die Wettkampfbedingungen waren diesmal optimal. Die Wassertemperatur lag bei 20 Grad, dazu viel Sonnenschein und kaum Wind. Gestartet wurde in mehreren Wellen, so dass sich die Teilnehmer auf den Strecken besser verteilen konnten. Einiges war diesmal neu. Die Schwimmstrecke musste linksherum geschwommen werden, die Radstrecke war flach, etwas länger und für den Verkehr gesperrt.

Der Wechsel vom Schwimmen zum Rad verging rasend schnell und die Temperaturen waren jetzt deutlich heißer, so dass das Radfahren ein reinstes Vergnügen war. Bei einem Start aus einer der hinteren Startgruppen kann man fast immer überholen. Das motiviert. Auf der Laufstrecke bildeten sich kleine Staus an engen Stellen und viele Triathleten liefen nebeneinander und konnten manchmal nur schwer überholt werden. Aber eigentlich auch kein Problem, obwohl ich immer dachte, dass hinter mir einer aus meiner Altersklasse Druck macht. Wie sich in den Auswertungen zeigte, hatte der Zweitplatzierte einen Rückstand von 3 Minuten.

Im Zielbereich trafen wir uns alle wieder, erfrischten uns mit kühlem Erdinger, stärkten uns mit leckerem Kuchen und Obst vom Buffet und tauschte wieder so viele kleine Erlebnisse von der Strecke aus.

Countdown zum Triathlon Erding - Aus der Sicht eines Triathlon-Anhängsel (Bericht von Ingrid)

Die Athleten-Info gibt vorab online alle Details zum Start der 21. Erdinger Triathlons 2014 bekannt. Start für die olympische Distanz ist am Sonntag, 22. Juni. Die Nummer 277 startet um 11.48 Uhr.

Es ist Mittwoch, der 18. Juni, Paul verkündet "Ich muss jetzt meine Triathlonsachen packen" und begibt sich in den Keller.

Am Donnerstag werden abermals Triathlonsachen gepackt, diesmal im Keller und im ersten Stock. "Hast du nicht eine Liste auf der alle Dinge aufgeführt sind, die du brauchst? Das würde doch Sicherheit geben und den Prozess des Packens verkürzen!" "Das Packen ist ein Ritual! Damit beginnt bereits der Triathlon, " bekomme ich zur Antwort. Am Freitag vereinigen sich die Triathlonsachen aus dem Keller mit denen aus dem 1. Stock in der Garage, zwei Trinkflaschen schaffen den Weg in meine Küche und besetzen dort den Platz auf der geringen Arbeitsfläche bis zum Sonntag. Am Samstag werden letzte Kontrollen durchgeführt. Das Packen für einen Triathlon ist eine logistische Meisterleistung, denn alles muss im Vorhinein perfekt geplant sein.

Ich erkundige mich: "Wann sollen wir denn morgen losfahren, wenn um 10 vor 11 gestartet wird?" "Spätestens 10 vor 8!" bekomme ich zur Antwort. Ich mußs tief durchatmen, um nichts zu erwidern. Paul bemerkt mein Unverständnis und möchte deshalb die Nacht großzügig verlängern. Er schlägt vor, den Wecker auf 7.15 Uhr zu stellen. Da mache ich nicht mit; denn eine Stunde brauche ich mindestens um mich ein bisschen aufzuhübschen, damit ich mich bei seinen Triathlonkollegen auch sehen lassen kann. Also Weckzeit 6.45 Uhr! Ab 4.30 Uhr liege ich wach. Bin jetzt etwa ich diejenige, die aufgeregt ist? Ich brauche doch nur zuschauen! Bis 6.30 Uhr halte ich still, dann stehe ich auf. So kann man wenigstens in Ruhe frühstücken.

Vor 7.50 Uhr sitzen wir startklar im Auto. Paul erklärt die frühe Startzeit wiederholt mit dem tollen Parkplatz am See. In weniger als einer halben Stunde erreichen wir Erding und wollen links Richtung Kronthaler Weiher abbiegen. Doch eine Schranke, die darauf aufmerksam macht, dass die Durchfahrt ab einer bestimmten Stelle nicht weiter gestattet ist, bringt Durcheinander in den Ablauf. Wir geraten auf die linke Fahrbahnseite. Mein Schreien macht Paul aufmerksam. Im letzten Moment reißt er das Steuer herum und schafft es gerade noch die Schranke auf der richtigen Seite zu umrunden. Doch die nächste außerplanmäßige Störung erwartet uns schon wenige Meter weiter. Die Straße zum anvisierten Parkplatz ist jetzt schon für alle Triathlonteilnehmer gesperrt. Auch Verhandeln mit den fleißigen Helfern vom THW bringt nichts. Dieses Mal fängt auch der frühe Vogel keinen Wurm. Paul wendet das Auto. Wir geraten beim Rückwärtsfahren mit der Radkappe an den Randstein. Es knirscht lautstark. Ein Bruch im Countdown! Der Tag ist "gelaffe", würde Toni sagen.

Wir suchen uns in den nahegelegenen Nebenstraßen einen Parkplatz. Paul checkt unentwegt, ob es auch der unter diesen widrigen Umständen beste ist, das heißt kürzester Weg zum Kronthaler Weiher. Wir entdecken einen besseren und parken um. Nun begeben wir uns zur Ausgabe der Triathlonunterlagen. Paul kennt eine Abkürzung. Doch auch die Ausgabestelle hat ihren seit 20 Jahren angestammten Platz verlassen. Die Abkürzung wird für uns zu einem Umweg. Auch die Startzeit für Startnummer 277 wurde drei Minuten nach hinten verlegt. Noch das kleinste aller Übel! Zurück am Auto wird letzte Hand an die Triathlonsachen angelegt und die Startnummern werden ordnungsgemäß angebracht. Jetzt werde ich wichtig, ich darf beim Nachpumpen das Ventil festhalten und auf dem Weg zum Startgelände eine von drei Taschen tragen. Paul hat zudem noch sein Fahrrad.

Beim Rad Check-in treffen wir Rolf mit leichtem Gepäck, Rad, Helm und ein kleines Täschchen. Flott zieht er seinen Helm auf; denn das ist Pflicht beim Checkin. Doch oh weh, wo ist Pauls Helm? Laut Logistik sollte er oben im Rucksack sein. Hektik macht sich breit, alles konzentriert sich auf den Rucksack. Hinter uns staut die Reihe. Wir verlieren Rolf aus den Augen, aber zum Glück - der Helm kommt endlich als letztes Utensil ganz unten aus dem Rucksack.

Nach all diesen Unwägbarkeiten und lästigen Neuerungen kommen wir auf der Wiese für einige Zeit zur Ruhe und beobachten die Starts der Kids und der Volkstriathleten. Doch da plötzlich - das ästhetische Auge des Triathleten wird beleidigt. Eine Triathlon-Mama XXXXL lässt sich vor uns nieder und zeigt unverschämt viel Fleisch. Anlass das Feld zu räumen und sich um die Wärmekleidung und die Vorbesprechung zu kümmern. Dabei stellt sich heraus, auch das Fahrzeug, in dem die Wärmekleidung für den Abtransport zur Innenstadt gesammelt wird, steht nicht an vertrautem Ort. Selbst der Start- und Zielbereich wurden ausgetauscht. Dabei war doch früher alles so viel besser! Wir schauen den Profis und der zweiten Startgruppe zu. Und dann endlich, endlich ist es soweit fünf, vier, drei, zwei, Startschuß!!!

Der Verlauf ist schnell erzählt. Schwimmen und Radfahren mit besten Leistungen, aber dann das Laufen! Schon nach drei Kilometern bricht eine noch nicht ganz ausgeheilte Verletzung in der rechten Wade wieder auf. Ergebnis zum ersten Mal bei einem Triathlon DNF.